Freitag, 17. Juni 2011

City of Design zu sein heißt ... wörtlich genommen

Wieder ein Beitrag zur City of Design von unseren Kollegen. Grafisch etwas anders als der letzte Beitrag, trotzdem ein interessanter Zugang. Hier der Beitrag im Original:


Die Idee
Ziel war es, die City of Design Statements verschiedenster Gestalter wortwörtlich zu nehmen und humorvoll, kindlich zu interpretieren indem man sie grafisch visualisiert. Optimalerweise sollten diese Illustrationen dann wöchentlich auf dem designingraz-Blog erscheinen.

In den gewählten Slogans wird sehr Bildhalft erklärt, was es heißt City of Design zu sein. Die Statements drücken Sichtweisen einzelner Personen der Gestaltungsbranche aus und sollen den Leuten unterschiedliche Zugänge und Diversität verdeutlichen. Diese Bildhaftigkeit soll durch unsere Illustration unterstützt werden, regt aber auch dazu an sich den Wortspielen hinzugeben und Sprache selbst zu hinterfragen.


Das erste Statement
"City of Design zu sein heißt, es bunt zu treiben." DI Marion Wicher, Architektin, yes architecture, Mitglied im City of Design Board




















Weitere Statements sind zu finden unter: http://bit.ly/io9abC

Donnerstag, 16. Juni 2011

Graz ist...

Schöne Eindrücke der Stadt Graz und interessante Blickwinkel, die für manch einen noch neu sein werden, zeigt das Video von Riccarda Zinggl und Kristina Kiremidjian. Danke für euren Link!

http://www.youtube.com/watch?v=xyboKqlFb2Y

Graz ist City of Design - Infografiken

Ein sehr schönes Fundstück sind die folgenden Infografiken über unsere schöne Heimatstadt, die unsere Kollegen Matt Kaiser, Markus Ölhafen and Roland Mariacher. Thanks for sharing!

Mittwoch, 15. Juni 2011

Graffiti Workshop

Dieses Jahr hatten wir Design Studenten der FH-Joanneum Graz wieder einmal die Ehre bei einem Graffiti Workshop mitwirken zu dürfen. Kopf der Organisation war unser Kunst Professor Johannes Grenzfurthner, der für uns seine Kontakte spielen ließ und den Graffiti Künstler Peter Konrad von Wien nach Graz brachte. Er ist wie ich zitieren darf "ein Meister der Graffiti Kunst" und gab uns zuerst eine kleine Einführung in die Graffiti Kultur.

Er sprach von der Entwicklung des Graffitis wie es durch die Hip Hop Bewegung Aufschwung erlang und von da an sich in die Großstädte der Welt verbreitete. Heutzutage ist Graffiti nicht mehr nur illegale und banale Schmiererei die ungern gesehen wird. Immer mehr und mehr Künstler schaffen regelrechte Meisterwerke die Urbane Zentren zum Leben erwecken. Von internationale Graffiti Legenden wie Banksy, der bis heute noch illegal sprayt bishin zu Profi-Sprayern wie Neo der schon einige Aufträge für die Stadt Graz hatte. Er besprayte eine ganze Straßenbahn, sowie die Front einer Feuerwehrstation und die Promenade des Stadtflusses der Mur. Graffiti ist urbane Kunst die Menschen begeistern und bewegen soll.

Deshalb waren wir alle zusammen gekommen und haben im Joseph-Huber Park in Graz legale Graffiti Flächen für unsere ersten Versuche zur Verfügung bekommen. Material und wertvolle Tipps bekamen wir von unseren Mentoren, die uns tatkräftig zur Seite standen. Doch zuerst mussten wir unsere Ideen aufs Blatt Papier bringen bevor wir an die Wand durften. Nach ein paar Skizzen übermalten wir ausgewählte Flächen der Wand mit Dispersionsfarbe.

Hierbei gilt ein ungeschriebenes Sprayer Gesetz welches besagt, dass man nur ein Graffiti übermalen darf, wenn man ein schöneres Motiv sprayen kann. Doch mit etwas Übung und Geduld hatten auch die, die noch nie eine Dose in der Hand hielten schöne Graffitis auf die Wände gezaubert. Wir Studenten waren sogar regelrecht verblüfft wie gut die Ergebnisse waren und vorallem wie sehr einem die Hand nach einem Nachmittag Graffiti sprayen weh tun kann.

Zwei unserer Stundenten Riccarda Zinggl und Kristina Kiremidjian verfilmten sogar unseren Graffiti Workshop und haben ihn auf Youtube gestellt! Hier ist der Link:

http://www.youtube.com/watch?v=1glx3NlllK0

Montag, 13. Juni 2011

Zombie-Flashmob

Alle Jahre wieder – fast schon traditionell vereinten sich heuer wieder eine Meute Zombies und förderten(?) aktiv die Designaffinität der Grazer PassantInnen.

Im Rahmen eines Infodesign-Workshops an der FH JOANNEUM mutierten die TeilnehmerInnen mit etwas Farbe, Latex und Klopapier in kurzer Zeit zu begeisterten Vertretern der Untoten. Aufgepeppt wurde das Make-Up mit teurem, nach Gummibärchen schmeckenden Kunstblut sowie Kunstschorf, welches uns später das ein oder andere Kompliment einbrachte. Gefolgt von amüsierten, nervösen und ernsten Blicken fand der Flashmob unter der Leitung von Johannes Grenzfurthner (monochrom) in der Innenstadt ihren Höhepunkt. Fragen über Fragen wurden von den Unbeteiligten gestellt, gefolgt von Beschimpfungen aber auch vielen positiven Reaktionen. Es kursierten Gerüchte über unsere Beweggründe – von einer Zombie-La Strada Gruppe war die Rede, die Schauspielhaus Zugehörigkeit und sogar eine Nachstellung des Michael Jackson Musik-Videos „Thriller“ wurde uns unterstellt.











All jene die das Spektakel nicht gesehen haben oder sogar teilnehmen wollen, müssen sich etwas gedulden – in gut einem Jahr gibt es wieder einen Zombie-Workshop und Flashmob in Graz.

Sonntag, 12. Juni 2011

Green Panther 2011, die Gala

Die Green Panther wurden verliehen, die Preisträger waren meist die üblichen Verdächtigen. Moodley Brand Identity räumten ab und die Freunde von En Garde durften ebenfalls Preise entgegennehmen.
Die Preisträger sind hier nachzulesen, an dieser Stelle möchte ich nur auf ein paar Dinge genauer eingehen.

Der Bereich Outdoor Advertising wurde von der Jury dieses Jahr hart kritisiert: es gab nur zwei Preisträger in dieser Kategorie, da viele andere Outdoor-Werbungen als abgekupfert befunden worden. Als Gestalterin frage ich mich jetzt: wie kann das passieren? Es gibt so viele hervorragende Kampagnen und Sujets in allen Bereichen, wieso wird das nicht auch auf Außenwerbung umgesetzt? Es bleibt zu hoffen, dass nächstes Jahr wieder mehr Stücke den Juroren ins Auge springen.

Der Bereich Motion Pictures wurde hart kritisiert, der Gold-Preisträger teilweise sehr hart rangenommen. Mich würde interessieren, was Sie davon halten.

Ein weiterer Bereich, in dem die Jurorenwertung vielleicht nicht ganz nachvollziehbar war, war Corporate Design, bei dem eine solide, aber eher geradlinige Arbeit mit Gold gekürt wurde, wogegen die etwas mutigeren Stücke sich mit weniger zufrieden geben mussten. Ansonsten gab es dieses Jahr keine großen Überraschungen, die Jury urteilte so, wie es zu erwarten war.

Wir möchten an dieser Stelle auch noch unseren Kollegen von Mezzotinto gratulieren, die wohlverdient einen Bronze Panther im Bereich Young Creatives abgeräumt haben. Zwei andere Gruppen waren ebenfalls nominiert, durften aber leider keinen Preis mitnehmen.

Wir freuen uns auf das nächste Jahr und sind gespannt auf Ihre Meinungen.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Green Panther 2011

Morgen ist es soweit, in der Stadthalle Graz werden die Green Panthers für die Fachleute der Werbeszene vergeben. Vom Land Steiermark, der CIS und der Wirtschaftskammer Österreich unterstützt, werden Preise in den verschiedensten Kategorien vergeben, diese sowie die Nominierungen finden sich hier.

Selbstverständlich wird auch dorthin ein Späher des Designingraz-teams hingeschickt, es wird berichtet.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Wettbewerbe, Wettbewerbe ...

In Österreich gibt es ja einige Preise der Kreativindustrie, wie den Staatspreis der Werbung, den Green Panther, den red dot award und den Momentum award. Hier ein kurzes Roundup der derzeit laufenden Wettbewerbe, vielleicht möchte ja der eine oder andere Leser teilnehmen:

Europrix: Schwerpunkt Multimedia-Design; Einreichschluss 1. Juli
Reddot design award: Schwerpunkte Kommunikations- und Produktdesign, Einreichschluss 17. Juni.

Springfestival 2011

Wie jedes Jahr steigt von 1. bis 5. Juni auch heuer wieder das springfestival in Graz.
Das springfestival ist ein Muss für Freunde elektronischer Musik und besteht aus mehreren Teilen:

Die springsessions sind Veranstaltungen zum Thema elektronische Kunst, Technologie und Design die im Space04 des Kunsthaus Graz abgehalten werden. Ein detailliertes Programm findet man hier. Besonders vielversprechend ist meiner Meinung nach ja Tali Krakowski.

Das springfestival selbst bietet verschiedenste Bands an verschiedenen Veranstaltungsorten. Je nach Geschmack kann man sich in's Parkhouse, ppc, Infected, in die Postgarage, die Helmut-List-Halle oder in den Dom im Berg begeben und den Klängen lauschen. Hier das detaillierte Musikprogramm.

Springkids ist der Versuch, Kinder in das Festival mit einzubeziehen. Im Café Kawango gibt es Bastelworkshops (Instrumente, Handpuppen), Schminken und andere nette Kleinigkeiten für die Zwerge.

Dienstag, 24. Mai 2011

What does "City of Design" mean?



Everybody (ok, everybody living in Graz...) knows these City of Design slogans, black and white, hanging everywhere from FH walls to Schlossberg.
But some of us asked, whether the CIS-statements are true. May be, it would sound better like this:




Our FH-colleagues (from Strich vor Punkt group, http://strichvorpunkt.at/) have made a City of Design slogan generator that gives you the possibility to create your own city of design slogan and get it back in the characterictic "city-of-design-look". Check here and and make your own City of Design formula!


Montag, 23. Mai 2011

Ein Wirbel der die Stadt bewegt




Lendwirbel 2011 ein Zustand!?

2,3,4,5,6,7 MAI 2011 – Südtirolerplatz Mariahilferplatz Stockergasse Lendplatz und weit darüber hinaus...

Eine Woche lang war der Grazer Bezirk Lend ein Zusammentreffen der Kreativen Köpfe der frisch gebackenen City of Design. Der Lendwirbel stellte die Stadt in einen Außnahmezustand der alle mit sich riss. Das Straßen- und Stadtteilfest machte viele Plätze des Bezirks zur Bühne von Bands. Die Musiker und ihre Instrumente umringt vom Publikum des Lendwirbels schaffen ein einzigartiges Musikerlebnis. Angesagte Bands und Djs aus internationaler und nationaler Herkunft bildeten diese musikalischen Hotspots.

Einer der musikalischen Hits war am letzten Tag des Lendwirbels die FM4 Rollschuhdisco & Parkplatzrave mit Kristian Davidek. Die Idee hinter diesem Projekt ist den Lifestyle der New Yorker Rollschuh-Disco die jeden Sonntag im Central Park stattfindet für einen Abend nach Graz zu holen. So wurde ein VW Bus zur transportablen Disco umfunktioniert, in dem man ihn mit 6.000 Watt Boxen und einem DJ-Pult am Dach aufgerüstet hat. Alles was Räder hat war herzlich willkommen und für Besucher ohne Rollschuhe war es sicher auch ein einzigartiges Erlebnis.

Installationen und Ausstellungen waren ebenso präsent. Wie beispielsweise die Ausstellung „Kunst essen, Kunst isst“ die den Besucher regelrecht verschluckt. Der Eingang der Ausstellung ist ein überdimensonaler Mund der einen fragt: „ Was frisst du, Was spuckst du?“. Die Besucher konnten im Inneren der Kleinausstellung mit Sprechblasen auf diese Fragen antworten.

Das Kunsthaus wurde am 2.Mai bei der Eröffnung zum interaktiven Spielzeug. Die beleuchtete Außenfassade stellte das Spiel Pong dar. Dieses Spiel konnte man über eine Konsole, welche auf der anderen Seite der Straße stand, steuern. Somit brauchte man nur noch zwei Spieler und etwas Geschick und das Grazer Kunsthaus ließ Zocker Herzen höher schlagen.

Viele Workshops und Stände waren ebenso Teil des Lendwirbels. Von einer Schallplattenbörse bis Kürbiskern Verkostungen, war für jeden Besucher etwas dabei. Kreativität kannte keine Grenzen! Die Straßen wurden bemalt, Zebrastreifen leuchteten in allen Farben. Das alten Hotel „Goldener Engel“ am Lendplatz, welches zum Abriss freigegeben ist, wurde noch zur Leinwand für Graffiti Künstler.

An jeder Ecke konnte man Künstlern über die Schulter schauen und ihre Fertigkeiten und Werke bestaunen. Manchmal kam es sogar zu kreativen Zusammenarbeiten, die unabgesprochen zustande kamen. Wie eine Gruppe Graffiti Künstler die eine Leinwand besprayten, während ein Saxophonist sie musikalisch begleitete, um mehr Publikum anzulocken.

Im Zuge des Lendwirbels waren nicht nur kreative, sondern auch sportliche Veranstaltungen, wie Fahrrad-Polo und Streetsoccer, vertreten. Das interkulturelle Fußballturnier sollte die Menschen verbinden, da lokale Migrantinnen-, Kunst-, Kultur-, Sport- und Sozialvereine, ebenso wie Passanten in das Turnier miteinbezogen wurden.

Der Lendwirbel will gemeinsam mit den Einwohnern der Stadt den Lebensraum der Grazer gestalten. Dazu gehören auch Kommunikativ kreative, kritische Aktionen im öffentlichen Raum und die Frage der Toleranz in unserer Gesellschaft. Diese Werte und dieses Anliegen haben sie hervorragend umgesetzt und die Einwohner von Graz können sich mit Sicherheit schon auf den nächsten Lendwirbel freuen.

Samstag, 21. Mai 2011

Designmonat in Graz: die Eröffnung. Teil 2

Umso ruhiger die Eröffnung begann, desto turbulenter wurde es im Anschluss. Emsig wurden im Freien Fackeln, Heugabeln, Holzrechen und ähnliches bäuerliches Werkzeug, die uns nicht mal mehr an Großmutters Zeiten erinnerten, verteilt. Culture Clash vom Feinsten, würden vielleicht manche Leute behaupten!

Kurz darauf wurden wir lautstark zum Mariahilferplatz gelockt, wo bereits eine Meute von jungen Menschen den Künstler Johannes Grenzfurthner (von der Künstlergruppe monochrom) umkreiste – dieser hielt eine unüberhörbare Ansprache und forderte uns auf, mit ihm ein 5-Meter-Hendl in Graz zu jagen. Kurze Rede, kurzer Sinn und die Hendl-Jagd nahm seinen Lauf. Lärmend und bewaffnet gingen wir durch die Straßen und riefen immer wieder „Weg mit dem Huhn – es frisst unsere Kinder und unsere Haustiere!“. Verdutzte, amüsierte, aber auch ernste Blicke der Passanten folgten uns, aber leider gab es keine Spur vom 5-Meter-Hendl. Deshalb machten wir an einer Heiligenstatue halt, knieten uns hin und baten den werten Himmelvater um Hilfe. Höflich dankten wir für das TV-Format „Bauer sucht Frau“ und schwangen unsere Fackeln zum Lied „Kumbaya my Lord„. Die aufgebrachte Meute avancierte kurzweilig zu einer besonnenen Truppe. Doch die Hendl-Jagd ging weiter, forderte sogar kaputte Strümpfe sowie frühzeitig abgebrannte Fackeln. Dann kam uns die glorreiche Idee, im Supermarkt unser Glück zu versuchen – jedoch fanden wir nur gerupftes, in Plastik verpacktes Geflügel. Doch wir gaben die Suche nicht auf, bis wir beim ehemaligen Taggerwerk ein Riesenhuhn entdeckten. Voller Euphorie sprangen wir über den Zaun um das Federvieh zu fangen, doch vergebens. Das Hendl war bereits im Suppentopf gelandet und die Hühnerjagd voller Ironie endete so prompt wie sie begann, mit dem Satz:„Die Bauern machen die Arbeit und kriegen nichts dafür!“. Wahrere Worte hört man selten.











Die Hühnerjagd „Chickzilla“ entpuppte sich als die Guerilla-Werbeaktion des „bok bok book“ (die neue Publikation des FH-Studiengangs Informationsdesign), die im Taggerwerk den Höhepunkt fand.

Im Anschluss der Buchpräsentation, fand das Opening des Designmonat Graz 2011 statt. Zugegebenermaßen präsentierte sich das ehemalige Taggerwerk als interessanter Veranstaltungsort und man darf auf neue Events gespannt sein.

Samstag, 7. Mai 2011

Designmonat in Graz: die Eröffnung. Teil 1

Vielseits beworben ging gestern, am 6.5.2011, die Eröffnung des diesjährigen Designmonats von der Bühne. Die offizielle Eröffnung war jedoch tragisch unspektakulär im Vergleich zur persönlichen Eröffnung, die Kathi und ich miterleben durften. Es fing ganz harmlos an: eine Ringvorlesung, organisiert von Karl Stocker und Josef Gründler, Studiengangsleiter der FH Joanneum, sollte uns in das Thema „Designing Cities, Designing Regions, Designing the World” einführen. Eine rührende Eröffnung von ebendiesen, bei der wir einige interessante Details erfahren durften (wie Zusammenarbeiten zwischen Herrn Stocker und den Vortragenden), machte uns neugierig auf den Inhalt der Vorträge. Eine obligatorische Kurzrede von Eberhart Schrempf (Geschäftsführer der Creative Industries Styria) später, begab sich der erste Sprecher, Jarmo Eskelinen aus Finnland, auf die Bühne.

Sein Vortrag war an sich interessant, leider war es relativ schwer ihn zu verstehen: der typisch finnische Akzent machte es nicht leicht ihm zu folgen. Ein Ausspruch blieb uns jedoch im Gedächtnis: „Three or four years earlier, all Finnish people lived in the woods: then came Nokia.“

Eine kurze Erklärung zu Eskelinen: er ist Teil des Forum Virium (Link: http://www.forumvirium.fi/en), einem finnischen Kollektiv das sich dazu entschieden hat, Projekte aus den Bereichen Media, Learning, Wellbeing [sic] und Smart City zu bearbeiten und arbeitet eng mit der University of Art and Design Helsinki zusammen. Eskelinen selbst schlug diesen Weg erst als dritte Laufbahn ein: zuvor war er Architekt und Eventmanager. Das Thema das ihm beim Vortrag jedoch am Meisten am Herzen lag, war nicht Forum Virium oder die finnische Designszene, sondern public data. Bei diesem Thema bekam der gedrungene Mann im Anzug einen feurigen Ausdruck in den Augen. Seiner Meinung nach sollten open data und open government approaches weiterverfolgt werden, dies sei der einzige Weg dem Volk ein wirkliches Mitspracherecht zu gewährleisten. Allerdings wären die Gegenmaßnahmen des Staates zwar subtil und fies: man möge sich nur Julian Assange anschauen … kein vermeintlicher Vergewaltiger würde so sehr gejagt.

Zum Abschluss lud er noch ein nächstes Jahr in Helsinki vorbeizuschauen, zum Helsinki Design Year. Mal schauen.


Der zweite Vortragende war Arhan Kayar, der Organisator der Istanbul Design Week (Link: http://www.istanbuldesignweek.com/). Seine Rede war, rein subjektiv beurteilt, mehr ein Werbevortrag für zukünftige Istanbul-Touristen. Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft seiner Heimat wurden in zahlreichen bunten Bildern gezeigt: keine Frage, eine schöne Stadt. Die wirklich spannenden Dinge über die Istanbul Design Week, wie dass Kayar keinerlei staatliche Förderungen dafür bekommt und das ganze Event rein durch Kooperationen und seine eigene harte Arbeit finanziert wird, wurden im Vorfeld von Karl Stocker und im Nachfeld von Jochen Sandig (Berlin, Radialsystem) erläutert. „A real self-made man!“, wie Stocker meinte. Das nenne ich ein durchaus beeindruckendes Unterfangen und wir hätten gerne mehr darüber erfahren, wie man so etwas am besten angeht.


Der letzte Gast (#4, Bernd Fesel, fiel bedauerlicherweise aus) kam aus Berlin. Jochen Sandig ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, der sich ohne falsche Bescheidenheit und dennoch mit einer erfrischenden down-to-earth-Einstellung präsentierte. Er gründete 1990 das Berliner Kunsthaus Tacheles (Link: http://super.tacheles.de/cms/) und war lange Jahre für das dortige künstlerische Programm zuständig. Nach verschiedensten Tätigkeiten (Gründung eines Tanzensembles mit Sasha Waltz; Gründung der Sophiensaele, einer Produktionsstätte für Theater und Tanz; Arbeit an der Schaubühne am Lehniner Platz etc.) gründete er gemeinsam mit Folkert Uhde schließlich Radialsystem V (Link: http://www.radialsystem.de/rebrush/index.php). Radialsystem ist ein Ort der dazu dient, Künstlern und Kunstbegeisterten einen Raum zu bieten, in dem sie sich entfalten können. Sandig betonte das dialogische Prinzip hinter Radialsystem: Kunst und Wirtschaft sollten nicht konkurrieren, sondern sich im Dialog zusammenschließen. Nach diesem Prinzip funktioniert auch sein „new space for the arts in Berlin“: jede Idee, jede Kunstform ist gleichwertig und herzlich willkommen, und um diese zu finanzieren wird sein Gebäude für verschiedenste Veranstaltungen auch vermietet. Einige großartige Ideen wurden ebenfalls vorgestellt, wie die Piano City (Link: http://www.pianocity-berlin.com/): ein Projekt das sich dem Umstand zunutze macht, dass es unzählige talentierte Klavierspieler gibt, die es jedoch niemals in eine Konzerthalle schaffen werden. Sandig schuf ein virtuelles Auditorium, auf dem Klavierspieler allerorts ihre Künste der Welt zeigen können. Kunst, für alle zugänglich. In der anschließenden Diskussionsrunde erfuhren wir, dass Sandig seine Angestellten zwar bezahlt, selbst aber kein Geld einbehält: er finanziert sein Leben ausschließlich durch seinen Zweitjob bei seiner Frau Sasha Waltz. Respekt, Herr Sandig! Sie predigen Wasser und trinken es auch. Und das mit Genuss!


Fortsetzung folgt in Teil 2: Jagd auf das 5-Meter-Huhn, ein Lynchmob; die Präsentation des Hühnerbuches des Studiengangs Informationsdesign; die offizielle Eröffnung des Designmonats.

Abstract Design Month-Opening

16:00 Designing Cities, Designing Regions, Designing the World | Lectures, Minoriten, Mariahilferplatz

17:30 Chickzilla | Flashmob, Minoriten, Mariahilferplatz

18:00 Bok Bok Book | Presentation, former Taggerwerk, Puchstraße 17

20:00 Design Month-Opening 2011 | former Taggerwerk, Puchstraße 17

Full report and photos coming soon!

Donnerstag, 5. Mai 2011

So, now it is time.
Tomorrow the "Design Month" starts in Graz, and we a going to report about the various activities!

Some important links:
http://www.designmonat.at/ Official website, schedule, locations etc.
http://www.graz-cityofdesign.at/ Graz is City of Design. The statement I liked best was that the title doesn't go to a city for its achievements in the past, but as an encouragement for future achievements. At any rate, we are sure that Graz already has some achievements to report.